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Schulmuseum

Die Idee für ein Museum in der Schule war eigentlich schon seit der Neugründung des Gymnasiums im Jahre 1992 vorhanden. Der Wunsch, Relikte aus der 140-jährigen Vergangenheit der Schule zu präsentieren, wurde immer stärker und mit der Herausbildung einer AG Geschichte an der Schule wurde immer wieder an der Verwirklichung gearbeitet. Am Anfang sollten Räume im Dachgeschoss des historischen Gymnasialgebäudes in der Lindenstraße ausgebaut werden. Leider scheiterte dieser Gedanke an den fehlenden Mitteln.

Als dann die ehemalige Hausmeisterwohnung in den Kellerräumen des damaligen Hauses II unseres Gymnasiums frei wurde und die damalige Schulleiterin Frau Scheurer ihre Zustimmung für eine Nutzung dieser Räume als Museum gab, bot das für die AG die einmalige Chance, den Plan in die Tat umzusetzen.

Im Jahre 1996 konnten wir dann mit den ersten Arbeiten beginnen. So galt es unter anderem einen alten Ofen abzureißen und Fließen von der Wand zu schlagen. Leider fehlte es anfangs noch an der nötigen Zuwendung von Seiten der Kommune und so lag unser Projekt eine Zeit lang brach. Ab 1999 können wir sogar auf die Unterstützung der Stadt zurückgreifen. Auch unsere Direktorin Frau Kästner befürwortete die Aktion. So wurde nun eine zweite Phase massivster Renovierungsarbeiten eingeleitet: Der feuchte Putz musste von den Wänden geschlagen und Tapetenreste heruntergerissen sowie die marode Heizungsanlage erneuert werden.

Umfangreiche Mittel der EU, die vom Sächsischen Kultusministerium an die AG vergeben wurden, da sie im Rahmen des „Pegasus“-Projektes ein Denkmal – die Burgruine Döben bei Grimma -adoptiert hat, führten dazu, dass die AG auch die eigene Schule als Denkmal adoptierte, um den Museumsgedanken voranzubringen.

Mit einem Teil der Mittel kauften die Schüler die notwendigen Dielenbretter für die Räume. Durch die AG bei Ausstellungen zu ihrer Arbeit oder den Brotbackaktionen im selbstgebauten Lehmbackofen erwirtschaftete Mittel und Spenden durch einzelne Schüler und ganze Abiturjahrgänge wurde der Kauf von weiterem Material ermöglicht. So waren die Sachspende der Raiffeisen BHG Glauchau im Wert von über 100 DM und auch die Unterstützung durch das Autohaus Helbig freudige Ereignisse. Viele der anstehenden Aufgaben wurden durch die „aktiven“ Schüler gemeinsam mit Ehemaligen und anderen Helfern erledigen. So hatten bei der notwendigen Sanierung der Heizung sachkundige Väter unentgeltlich Hilfe geleistet.

Wir freuten uns, dass das Museum im Oktober 2002, zum 100-jährigen Jubiläum des Gebäudes, in zwei Räumen eröffnen konnte und dann ein weiteres durch uns renoviertes Zimmer genutzt werden konnte.

So sah unser erstes Schulmuseum des Georgius-Agricola-Gymnasiums zur Eröffnung aus:

Leider war Vieles von der geleisteten Arbeit nicht dauerhaft, da mit Um- und Anbau des Gymnasiums wieder Änderungen anstanden. Die Räume wurden in Umbauten einbezogen und wurden geräumt. Leider hatten nicht alle von den musealen Gegenständen diese Zeiten gut überstanden. Einiges ging zerstört aus der Phase hervor, anderes war anschließend völlig verschwunden.

Nach der Umbauphase waren wieder intensive Einsätze von Ehemaligen und Schülern notwendig, um aus den 3 Räumen und dem noch hinzugekommenen Zimmer wieder ein Museum zu machen.

Außerdem hatte unser „Museum in der Schule“ noch eine Außenstelle erhalten: Aus den Überresten der Kaserne Glauchau war durch Planung zweier AG-Schüler ein reizvolles Arrangement von Torbogen und Minimuseum im Postenhaus geworden, das auch betreut werden muss.

Zudem ging der Verein mit einer die Vereinskasse beinahe sprengenden Maßnahme daran, auch die Fläche vor unserem „Museum in der Schule“ zu gestalten. Durch die Dresdner Künstlerin Dani Floß, die Schülerin des Gymnasiums war, wurde ein großflächiges Bild gestaltet, das die Geschichte und die Gegenwart miteinander verbindet. Natürlich sind die Mitglieder der AG, aus der inzwischen ein Verein mit über 60 Mitgliedern hervorgegangen ist, trotzdem auf jede Hilfe und Unterstützung angewiesen, um weiterhin mit dem Museum, den zur Tradition gewordenen Kalendern und der Schriftenreihe regionale Geschichte zu erhalten, zu erforschen und nicht zuletzt auch den Menschen sichtbar zu machen.