Das Schuljahr 2003/04 bot für die Schüler der AG Geschichte des Gymnasiums eine Vielzahl von Höhepunkten. Anfang September fand unser alljährliches Praktikum in Döben statt. Wenige Wochen nach dem letzten Einsatz im Mai, der das wegen des Jahrhunderthochwassers ausgefallene Praktikum 2002 nachholte, erfüllte wieder ein reges Jugendleben die alten Mauern der Burgruine bei Grimma. Intensive Arbeit bei der Freilegung der Grundrisse des Erdgeschosses führten zum Erfolg: Alle Räume sind wieder erkennbar.
Schützende Trockenmauern wurden errichtet, die beim Praktikum September 2004 auch erstmals als Mörtelgebinde aufgesetzt werden sollen. Natürlich gab es wieder das leckere selbstgebackene Brot aus dem vor einigen Jahren durch AG-Schüler im mittelalterlichen Baustil errichteten Lehmbackofen und auch die selbst gemischte Kräuterbutter und das Tsatsiki mundeten beim abendlichen Lagerfeuer allen. Selbst die Besucher der vom Kultusministerium geleiteten Pegasusgruppe ließen sich das Brot munden und würdigten unsere Arbeit als aktiven Denkmalschutz. Außerdem gelang uns noch der Aufbau einer Duschkabine, die uns das Leben für die Praktika der Folgejahre im Vergleich zum ersten im Jahr 1996 schon fast luxuriös erscheinen lässt. Erschüttert hörten wir, dass die Räume der Brauerei, die mit viel Engagement entstanden waren, im Jahr 2004 einer Brandstiftung zum Opfer fielen.
Nach einer kurzen Pause kam in Glauchau dann ein weiterer wichtiger Einsatz. Die Glauchauer Firma Rucks feierte ihr 160jähriges Jubiläum. Unsere Arbeitsgemeinschaft hatte dazu eine Chronik erarbeitet. An der Ausgestaltung des Festaktes nahmen 4 AG-Mitglieder teil und führten in Wort und Bild die zahlreichen Gäste durch die wechselvolle Historie der Fabrik. Unsere Aktivitäten würdigte die Firma mit einer Spende in unsere AG-Kasse, die gleich wieder in unsere Aktivitäten im Museum in der Schule floss.
Einen weiteren Höhepunkt im AG-Leben bildete die Vorbereitung und Durchführung der Agricola –Ehrung der Stadt Glauchau. Die AG-Mitglieder erstellten Bilderrahmen zum Leben des großen Sohnes von Glauchau, bereiteten die Ausstellung im Glauchauer Rathaus vor und gestalteten gemeinsam mit Schülern anderer Schulen die Eröffnungsveranstaltung. Die deutsche Agricola-Gesellschaft übernahm sogar die von uns erarbeitete Ausstellung.
Nahezu nebenbei gestalteten wir unser Museum um, gewannen einen weiteren Raum und verkleideten die Außenwände des Museums mit Paneelbrettern. Diese Aus- und Umbauarbeiten unterstützten jeweils auch ehemalige Schüler, die als Mitglieder des AG Geschichte e.V. noch ihrer ehemaligen „Penne“ zu Hilfe kommen.
Neben dem Treffpunkt „Döben“ gibt es für alle Schüler und Ehemalige ein Treffen bei der Mitgliederversammlung des Vereins, die auch diesmal wieder Anfang Januar stattfand.
Erneut fanden die Ausstellungen zu Weihnachten und zum Tag der offenen Tür viel Zuspruch und zeigten, dass unsere Arbeit von den Glauchauern mit Interesse aufgenommen wurde.