Unsere Schule hatte sich mit verschiedenen Projekten bei dem Wettbewerb „Förderprogramm Demokratisch Handeln“ beworben. Dabei wurden Beispiele für demokratisches Handeln im Unterricht, im Schulleben und über die Schule hinaus gesucht.
225 Projekte hatten sich beworben, von denen nahezu 70 von einer Jury ausgewählt wurden. Unser Schulprogramm und die AG Geschichte sind zwei davon, so dass wir vom 30.05. bis zum 02.06.2006 nach Hamburg fahren konnten. Wir, das sind Herr Schrapps als Leiter der AG Geschichte und Frau Kirsten als Leiterin des Schulprogramms, sowie Janet Wagner und Michael Pauser als Schülervertretung.
In Hamburg angekommen, „bauten“ wir zunächst unsere Projekte im Rahmen der Ausstellung in der Max-Brauer-Schule auf, dem diesjährigen Austragungsort des Förderprogramms. Dieses hat seinen Sitz eigentlich in Jena. Wir hatten auch Gelegenheit, uns die anderen Projekte anzuschauen.
Es folgten die offizielle Begrüßung und Eröffnung. Anschließend sollten wir uns in einem Erfahrungsaustausch mit drei uns zugelosten Projekten beschäftigen, über die wir am nächsten Tag im zweiten Teil des Erfahrungsaustausches diskutieren sollten. Nach dem Abendessen konnten wir uns das Programm des Schülerkabaretts ANTITOXIN des Gymnasiums Bremen-Vegesack anschauen, ebenfalls eines der ausgezeichneten Projekte.
Am Mittwoch, dem 31.05., fand der zweite Teil des Erfahrungsaustausches in Kleingruppen statt. Jeder stellte sein Projekt vor und anschließend suchten wir nach Gemeinsamkeiten. Die Ergebnisse, die dabei erzielt wurden, präsentierte jede Gruppe in der Aula der Max-Brauer-Schule. Allerdings wurden die Ergebnisse nicht schwarz auf weiß auf Papier festgehalten, sondern in Form von kleinen Inszenierungen dargestellt.
Danach fanden verschiedene sogenannte Stadtspaziergänge statt, bei denen man zum Beispiel Hamburgs Geschichte oder dem Geheimnis des Michels auf den Grund gehen konnte. Natürlich war es auch möglich, Hamburg auf eigene Faust zu erkunden. Am Abend konnten wir dann an einer gemeinsamen Elberundfahrt im Hamburger Hafen mit der „Warsteiner-Solar“ teilnehmen. Eine recht schaukelige Angelegenheit!
Am nächsten Tag stand dann die ganztägige Arbeit in Workshops auf dem Plan (es regnete sowieso die ganze Zeit). Die Themen der Workshops reichten von Konzeptentwicklung über Kabarett und dem Erstellen eines Riesenlinolschnitts bis zum Schreiben von Gedichten. Doch für alle war das eine schöne und lehrreiche Erfahrung. Am Abend fand eine politische Diskussion mit dem Thema Warum eigentlich Demokratie? statt. Die Gäste waren Christa Goetsch (Vorsitzende der GAL in der Hamburgischen Bürgerschaft), Hildegard Hamm-Brücher (Theodor-Heuss-Stiftung) und Olaf Scholz (Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD Bundestagsfraktion). Wie das mit Politikern so ist, erhielten wir auf die wenigsten Fragen konkrete Antworten. Aber alles in allem war es recht interessant.
Schließlich war auch schon der letzte Tag, Freitag, der 02.06., angebrochen. Am Morgen präsentierten alle Workshops ihre Ergebnisse. Wir sahen den Riesenlinolschnitt, kleine Kabarettstücke, ein Video, eine Werbekampagne. Wir hörten Hip-Hop und Gedichte. Die Präsnetation stand unter dem Titel „Tagesthemen“. Anschließend fand die Urkundenübergabe im Hamburgischen Rathaus statt.
Damit waren vier erfahrungsreiche Tage zu Ende, bei denen man einiges über Demokratie lernte, viele Projekte erforschte und neue Kontakte knüpfen konnte.