Vom 09. bis 13. September fand das diesjährige Praktikum der AG Geschichte auf der Burgruine Döben bei Grimma statt. Nach dem Aufbau der Zelte und einer kurzen Mittagspause waren fast sofort Arbeitsgeräusche auf dem Ruinengelände zu hören, denn durch die Teilnahme ehemaliger Schüler und vieler Schüler der 12. Klasse wussten auch die „neuen Elfer“ schnell über die Aufgaben Bescheid.
Wie in jedem Jahr seit 1996 wurden wieder viele Karren mit Sprengschutt auf den bereit stehenden Container transportiert, sorgfältig sortierte Ziegel im mittelalterlichen Klosterformat gestapelt und Natursteinblöcke auf riesigen Haufen gelagert. Doch auch Wiederaufbau fand statt. An den freigelegten Überresten der Außenmauer und kleineren Bereichen des ehemaligen Schlosshofes wurden die Trockenmauern des Vorjahres zurückgebaut und massive Mauern aus Bruchsteinen und Ziegeln mit Natursteinmörtel errichtet. So sind diese Bereiche dauerhaft geschützt. Auf dem Ruinengelände wurde zudem mit dem Aufbau eines neuen mittelalterlichen Lehmbackofens begonnen, der 2006 weitergebaut und eingeweiht werden soll.
Im Bereich eines ehemaligen Stallgebäudes wurde der Fußboden ausgegraben, sodass wieder eine nutzbare Raumhöhe entstand. Dabei stießen die Schüler auf Scherbenhaufen des ehemaligen Schlossgeschirrs, dass dort nach 1945 zerschlagen worden war.
Neben diesen denkmalpflegerischen Aufgaben, die von den Eigentümern, Familie von Below, und der unteren Denkmalbehörde des Muldentalkreises unterstützt wurden, gab es aber auch noch andere Aufgaben, die das Leben der ganzen Gruppe erst ermöglichten. Das tägliche Vorbereiten des Brotteiges und das Backen im Lehmbackofen, das Vorbereiten des Frühstücks- und des Mittagstisches für mehr als 50 Personen, aber auch der Aufbau der Sanitäranlagen erforderten eine intensive Einteilung der Arbeiten und machten viele Talente von Schülern deutlich, die sich durch den Aufgabenwechsel dann auch gegenseitig unterstützten und so ihre Kenntnisse weitergaben.
Voller Eindrücke fuhr die Gruppe am 13.09. wieder nach Glauchau, viele neue Kenntnisse und Fähigkeiten im Gepäck. Verbunden mit den Erinnerungen an die Abende am Lagerfeuer und die Hoffnung auf Teilnahme am Praktikum 2006 fanden viele Schüler der 11 den Weg in die Arbeit der AG Geschichte.