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Das Schuljahr 2004/2005

Neubau des Lehmbackofens

Im Sommer 2004, also in den Ferien versammelte sich eine Gruppe Schüler auf dem Schulhof, um ein Haus ähnlich eines Gartenhäuschens zu errichten. In diesem Häuschen sollte ein Lehmbackofen errichtet werden, mit dem die AG Geschichte schon im Schulgelände bei Veranstaltungen Brot backen konnte. Aufgrund der Zerstörung des alten Lehmbackofens auf dem Schulhof, wollte man den neuen durch das abgeschlossene Haus schützen.

Die Arbeit dauerte etwa drei Tage an und noch heute werden Verbesserungen vorgenommen. Zwei Monate später errichteten dann die ehemaligen Schüler unter Leitung des Lehrers Hubertus Schrapps den neuen Ofen. Viele Dinge galt es zu berücksichtigen: der Brandschutz musste beachtet werden, Zughöhe und Backraumgröße wurden geplant und dann ging es endlich los.

Viel Einsatz auch der Ehemaligen sorgte dafür, dass schon nach einer Woche die erste Befeuerung stattfinden konnte. Noch gab es Probleme und die Firma Rucks half bei der Anfertigung einer Abdeckung für die Esse und einer Ofentür. Bereits beim Einbau dieser Teile wurde beschlossen, dass eine feierliche Eröffnung und ein fröhliches „Anbacken“ zum Tag der offenen Tür unseres Gymnasiums am 29.01.2005 erfolgen sollte.

Minusgrade erforderten zeitiges Befeuern, das jedoch die Schüler der 12. Klasse gerne übernahmen. Nach 4 Stunden intensiven Brandes konnten dann gegen 10 Uhr die Brotlaibe in den Ofen geschoben werden und nach einer Stunde waren die 30 Brote verkaufsbereit. Viele Schüler, Eltern und Lehrer mussten leer ausgehen und wurden auf die nächste Backaktion im Frühling vertröstet.

Döben 2004

Im September 2004 fuhr die AG Geschichte mit einigen aktiven Schülern und auch Ehemaligen zum wiederholten Male nach Döben, um dort weiter an der Restauration der dortigen Burgruine zu arbeiten.

Nachdem in den letzten beiden Jahren große Fortschritte bei der Freilegung der Räume erzielt werden konnten, war es nun die Aufgabe der Schüler, den Boden mit Steinen, Ziegeln und anderen Material zu bedecken. So entstanden neben den kleinen Räumen auch große, fertige Säle. Eine Gruppe um AG- Leiter Schrapps begann auch schon mit der Errichtung neuer Wände.

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Internationale Denkmalmesse in Leipzig

Schon zum 3. Mal nahm unsere AG an der Internationalen Denkmalmesse in Leipzig teil. In der Vorbereitung gab es viele Gedanken um die Möglichkeiten der Präsentation unserer Arbeiten in Döben. Schließlich entstanden in umfangreicher und langwieriger Arbeit der Flyer und die Abfolge mit Bilderrahmen.

Gerade die Zusammenarbeit mit den anderen Schulen des Pegasus-Projektes im Freistaat Sachsen hatte uns gezeigt, dass noch mehr Schüler sich mit der Geschichte ihrer Region auseinander setzen. Unsere eher an handwerklicher Tätigkeit orientierte Arbeit am Denkmal bildet aber auch innerhalb dieser Gruppe eher die Ausnahme.

Am 25.10.2004 begannen wir schließlich gemeinsam mit den Vertretern des Sächsischen Kultusministeriums und mit einer Gruppe des BSZ Glauchau mit dem Aufbau der Ausstellung. Am 28. Oktober besuchte unsere gesamte AG die Denkmalmesse. Für einige von uns gab es sogar „Ausstellerausweise“, deshalb mussten wir unser Kostenbudget gar nicht voll ausschöpfen.

Abwechselnd wurde am Stand Dienst geschoben, während sich die anderen die vielen unterschiedlichen Stände und Angebote näher anschauen konnten. Besonders die denkmalpflegerischen Leistungen Polens waren herausragend dargeboten.

Aber auch unser Stand war häufig im Interesse der Besucher und diese forderten unsere fachkundigen Auskünfte. Oft standen Vertreter nichtsächsischer Denkmalbehörden im Gespräch mit unseren Schülern beisammen, erfragten Details, die auf den Rahmen nicht genau erkennbar waren und staunten über die gelungenen Projekte der sächsischen Schüler.

Ein weiteres Highlight war die Teilnahme am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten Horst Köhler. Geschichtsinteressierte Schüler oder Arbeitsgruppen konnten dabei ihre Projekte vorstellen. Wichtig war dabei, dass es sich um eigene Anfertigungen handelte. Die AG Geschichte beteiligte sich am Wettbewerb mit einer Arbeit, die 2003 angefertigt wurde.

Homepage der AG Geschichte

Im letzten Jahr ging der Verein AG Geschichte e.V. einen weiteren großen Schritt, um nach außen noch transparenter zu sein und sich und seine Arbeit noch besser der Öffentlichkeit zu zeigen. Eine neue Homepage wurde errichtet, die nun von einem noch aktiven Schüler gewartet und betreut wird. So ist sie stets aktuell und liefert auch den ehemaligen Schülern sehr gute Informationen über die Arbeiten. War die Homepage früher stets unter Aufsicht von Personen, die nicht mehr an die Schule gingen und somit nicht aktuell genug, konnte dieses Problem nun gelöst werden.

Gestaltung eines Kalenders mit Glauchauer Stadtansichten

Da die AG Geschichte im Besitz vieler alter Stadtansichten und alter Bilder von den wichtigsten Gebäuden der Stadt Glauchau war, kam die Idee auf, einen Kalender zu kreieren, der aktuelle Bilder der Stadt mit sehr alten Fotografien, verbindet.

Der Kalender für 2005 wurde anlässlich des 450. Todestages von Georgius Agricola herausgegeben. Auf den einzelnen Monatsblättern hatten wir Glauchauer Stadtansichten aus der Zeit von 1900 bis 1930 mit Bildern aus der Gegenwart gekoppelt.

Adventsausstellung

Wie auch in den beiden Jahren zuvor war das von der AG Geschichte e.V. errichtete Schulmuseum an einem Tag im Dezember für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Schüler der AG, aber auch Lehrer der Schule sammelten erneut Spielzeug aus früheren Zeiten, um es dann in Form einer Spielzeugausstellung den Besuchern zu präsentieren.

Erneute Arbeiten im Schulmuseum

Aber auch im Schulmuseum selbst wurden viele Veränderungen vorgenommen. So erarbeitete man z.B. große Aushänge zu den verschiedensten Themen, wie z.B. Döben oder das Leben des Georgius Agricola. Diese wurden im Museum ausgehängt und waren schon zur letztjährigen Spielzeugausstellung gern gesehen. Des weiteren wurden die zahlreichen Bücher geordnet und viele neue Bilder aufgehängt, da sich heraus stellte, dass diese immer wieder gerade von älteren Leuten gern gesehen waren.

Besuch des Geldmuseums in Frankfurt

Am 16.06.2005 besuchten einige Schüler der AG gemeinsam mit den Schülern des gesellschaftswissenschaftlichen Profils das Geldmuseum der Bundesbank in Frankfurt am Main.

Schule mit Ideen 2005

Den größten Höhepunkt im Schuljahr bildete jedoch die Würdigung unserer Arbeit an ganz besonderer Stelle. Am Ende des Schuljahres durften wir in einer feierlichen Stunde im Sächsischen Landtag aus den Händen des Sächsischen Staatsministers für Kultus, Steffen Flath, den Titel „Schule mit Ideen 2005“ für unser Gymnasium entgegen nehmen.

Neben dem festlichen Akt der Titelverleihung gab es auch Informationen zum Aufbau und den Aufgaben des Landtages und ein festliches Buffet, bei dem wir sogar mit dem Minister ins Gespräch kamen.

Als Dankeschön für die Würdigung unserer Arbeit als AG Geschichte überreichten wir ihm ein Exemplar unseres gerade fertig gewordenen Reprints eines Glauchauer Stadtführers aus dem Jahr 1926, das wir durch einen umfassenden Bildteil zeitgenössischer Fotografien erweitert hatten.

schule mit idee 2005